Abenteuer Ligurien: Auf zwei Rädern von Domo nach Genua
Satteltaschen gepackt, EHCB-Mütze auf und Akku vollgeladen – willkommen zu einer unserer klassischen Frühjahrstouren von miehling.ch! Dieses Mal fahren wir nicht nur an die Italienische Riviera – wir radeln sie uns! Ganz ohne Huckepack-Auto, dafür mit voller Muskel- und E-Power. Und weil wir Lust auf das echte, unaufgeregte Italien haben, lassen wir Hotspots wie Alba oder Barolo links liegen und erkunden stattdessen versteckte Perlen wie Novara und Alessandria.
Unsere Reise startet (nach einer kurzen Einrollrunde zum Orta-See) richtig in Orta San Giulio. Begleiter der Wahl: Mein treues E-Bike, das Diamant Zouma Deluxe mit XXL-Akku (140 km Reichweite im ECO-Modus – ein Traum!), und mein Navi von Beeline, das uns im "Tranquillo"-Modus zuverlässig auf ruhige Nebensträsschen lotst.
Etappe 1: Orta-See nach Novara
Flach ist es, sehr flach. Mal über gut befahrene Strassen, mal idyllisch am Feld entlang – aber hey, wir sind unterwegs! Novara selbst überrascht: eine sympathische Stadt zwischen Mailand und Turin, mit der markanten Kuppel der Basilica di San Gaudenzio als Postkartenmotiv. Kulinarischer Tipp: Wer hier keinen Gorgonzola kostet, hat definitiv was verpasst. Dazu ein Glas kräftigen Nebbiolo – und das Dolce Vita ist perfekt! WLAN gibt’s übrigens auch überall gratis (Danke, «novarawifi»!).
Etappe 2: Novara nach Alessandria
Jetzt wird’s richtig malerisch: Auf menschenleeren Strassen gleiten wir durch die legendären Reisfelder von Carnaroli und Arborio. Begleitet von Reihern, Enten und – ja, vielleicht waren’s Biber? – geniessen wir die Ruhe des italienischen Befreiungstages. Alessandria erwartet uns nicht mit Pomp, sondern mit entspannter Eleganz: breite Arkadengassen, lauschige Plätze, Altstadtflair. Unbedingt probieren: Agnolotti und Bollito misto! Und zum Dessert? Baci di dama – süsser geht’s kaum.
Etappe 3: Alessandria nach Arenzano
Jetzt kommt der sportliche Teil! Die Strasse windet sich bergauf, der Puls steigt, die Landschaft wird wilder – und dann: Passo Della Gava. Wer oben steht, wird mit einem unvergesslichen Panorama belohnt: Weit unten blitzt erstmals das Ligurische Meer! Danach heisst es: Bremsen kontrollieren und geniessen – die Abfahrt ins Küstendorf Arenzano ist pures Vergnügen. Links geht’s nach Genua, wir aber rollen direkt ins Hotel und lassen den Tag mit Meerblick und einem ausgedehnten Aperitivo unter Freunden ausklingen (die Strecke Arenzano-Genua wurde bereits in einem separaten Blog beschrieben).
Fazit:
Eine geniale Tour – perfekt für alle, die Italien abseits der Touristenmassen erleben und dabei ein bisschen sportlichen Ehrgeiz zeigen wollen. Landschaft satt, italienisches Lebensgefühl pur und jede Menge kulinarische Highlights.
Also: Reifen aufpumpen, Sonnenbrille aufsetzen und losradeln – Ligurien wartet!
Das klingt wirklich idyllisch und genussvoll! 🙂